Am Ende war es ein Pflichtsieg und ein hartes Stück Arbeit zugleich. Wie schon in Düsseldorf vor zwei Wochen spielten die Zebras auf fremdem Platz zwar erneut nicht die Sterne vom Himmel. Die Leistung über 90 Minuten beim abstiegsbedrohten SC Wiedenbrück (2:0) reichte dennoch aus, um den Spitzenplatz in der Regionalliga West weiter auszubauen.
Thilo Töpkens Kopfballtor nach einer Ecke von Jonas Michelbrink diente als früher Dosenöffner, der sehenswerte Volleytreffer von Steffen Meuer aus 16 Metern kurz vor Abschluss der regulären Spielzeit sorgte für die Entscheidung.
„Es war ein hochverdienter Sieg. Wir haben wenig zugelassen und hatten viele Chancen. Der einzige Vorwurf ist, dass das 2:0 etwas spät kam. Es kann immer mal ein Standard oder ein abgefälschter Ball reingehen. Aber wir haben wieder gut verteidigt“, freute sich Dietmar Hirsch auf der Pressekonferenz.
Der Trainer hatte seiner Mannschaft die verspielte 2:0-Führung aus dem Hohkeppel-Spiel in Düren als Warnung mitgegeben. „Der Platz war besser, aber ähnlich eng. Die Fans haben wieder dafür gesorgt, dass wir ein Heimspiel hatten. Von Minute 25 bis 40 haben wir etwas die Kontrolle verloren und waren nicht in den Zweikämpfen“, erkannte Hirsch.
Ansonsten zeigte seine Elf einen souveränen Auftritt und hielt den Gegner speziell im zweiten Durchgang weit vom eigenen Tor weg. „Gegen so eine emotionale Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft, muss man erst mal bestehen. Wir hatten Selbstvertrauen. Am Ende hat wahrscheinlich die höhere Qualität das Spiel entschieden. Wir sind wieder aufgetreten wie ein Tabellenführer. Ich denke, das hat man gesehen“, lobte Hirsch.
Der MSV hat im Aufstiegsrennen nun erst einmal vorgelegt, die Konkurrenz muss am Wochenende nachziehen. Schon am nächsten Freitag geht es zuhause gegen die U23 des FC Schalke 04 weiter. Bauen die Zebras die Siegesserie dann weiter aus, scheint die Rückkehr in Liga drei nur eine Frage der Zeit zu sein.